Vulkanismus in Kanada
Wussten Sie eigentlich, dass es in Kanada mehr als 100 Vulkane gibt? Genau genommen liegt ein Teil des Westens und Nordens des Landes sogar auf dem berühmt-berüchtigten Vulkangürtel Ring of Fire, der den Pazifik umspannt und zu dem u.a. auch die hochaktiven indonesischen Vulkane zählen. Zum Glück für die Kanadier verhalten sich ihre Vulkane jedoch relativ ruhig und lassen meist nur durch ein gelegentliches Grollen, heiße Quellen und Dämpfe erahnen, dass sie noch aktiv sind.
Die meisten und aktivsten der kanadischen Vulkane findet man im Bundesstaat British Columbia. Der Nordwesten des Staates ist nicht ohne Grund auch unter dem Namen Northern Cordilleran Volcanic Province oder ganz einfach Stikine Volcanic Belt bekannt. Die zahlreichen Vulkane der Region sind gut getarnt: Sie liegen in den Gebirgszügen der Coast Range und Rocky Mountains, sind also insbesondere wenn sie schneebedeckt sind praktisch nicht von anderen Gipfeln zu unterscheiden. Selbst unter Wasser, an der Küste von British Columbia, sind Vulkane (darunter sogar aktive Black Smokers) in Tiefen von 1.800 bis 2.250 Metern zu finden.
Die Kanadier haben sich angesichts der relativ geringen Bedrohung und der positiven Nebeneffekte gut mit ihren Vulkanen arrangiert. Viele der vulkanisch aktiven Regionen sind, wenn überhaupt, nur dünn besiedelt. Wer in den zahlreichen heißen Quellen baden will, muss in vielen Fällen also erst einmal eine längere Anfahrtsstrecke zurücklegen. Aber die Mühe lohnt sich: Die heißen Quellen liegen in landschaftlich sehr reizvollen Lagen. Übrigens: Längst nicht alle Hot Springs sind touristisch erschlossen und so kann man in abgelegenen Bergregionen durchaus auf angenehm temperierte Gewässer stoßen, die zum Baden einladen.