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Manitoba

Manitoba ist einer der wohl abwechslungsreichsten Provinzen Kanadas. Im Süden grenzt der rund 650.000 km² große Landesteil an die USA, im Norden an die Hudson Bay. Ein Großteil der eher flachen, zuweilen hügeligen Fläche wird landwirtschaftlich genutzt und geht in Richtung Norden in Buschwald und Tundra über. Das allein wäre vielleicht ein bisschen langweilig – wären da nicht die vielen Seen und Flüsse, die sich durch die Provinz ziehen. Sie sind nicht nur unter Seglern und Angler sehr beliebt, auch Tierbeobachter und Fotografen kommen hier voll auf ihre Kosten. Schließlich machen hier rund 2/3 der etwa 500 kanadischen Vogelarten Station und große Wildtiere wie Elch, Wapiti oder Schwarzbär sind hier heimisch.

Wussten Sie eigentlich, dass sich der Name Manitoba vom Cree-Wort „Manitou bou“ ableitet? Der Name bedeutet so viel wie „Der Engpass des großen Geistes“ und bezieht sich auf den recht schmalen, aber langen Manitoba-See, der etwa 75 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Winnipeg liegt. Apropos: Ein Ausflug nach Winnipeg lohnt sich insbesondere wegen der großartigen Festivals und kulturellen Veranstaltungen, die weit über die Grenzen Manitobas hinaus bekannt sind. Etwa das Winnipeg Fringe Theatre Festival, das zweitgrößte alternative Theaterfestival Nordamerikas, das jedes Jahr im Sommer stattfindet. Übrigens: Winnipeg war nicht nur Produktionsort einiger Hollywood-Streifen wie „Shall we dance?“ oder Capote, die Stadt ist auch Heimat einer großen Independent Film Community.

Winnipeg

Winnipeg ©iStockphoto/Mike Hilles

Deutlich bekannter als das entspannte, weitläufige Winnipeg ist die Kleinstadt Churchill. Eigentlich leben in dem Städtchen an der Hudson Bay nur etwa 1.000 Menschen im Grenzbereich zwischen borealem Wald und arktischer Tundra. Im Herbst jedoch steigt die Bevölkerungszahl dramatisch an – dann nämlich kommen die Touristen aus aller Herren Länder, um die Eisbären zu sehen. Die Bären versammeln sich jedes Jahr im Herbst rund um Churchill, um dort auf das Zufrieren der Bay zu warten, damit sie übers Eis zu ihren Jagdgründen gelangen können. Bis dahin nutzen die Einwohner von Churchill die Gelegenheit und fahren die zahlungskräftigen Besucher in sogenannten Tundra Buggies zur Bärenbeobachtung in die Tundra – kein Wunder, dass Churchill mittlerweile als die „Eisbärenhauptstadt der Welt“ bekannt ist. Aber wussten Sie auch, dass Churchill den Beinamen „Beluga-Hauptstadt der Welt“ trägt? Grund dafür sind tausende Belugawale, die jedes Jahr im Juli und August die Gewässer vor Churchill zum Kalben aufsuchen.

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